„A Grand Tour Reversed“

„A Grand Tour Reversed“

Ein Streifzug durch die englische Instrumentalmusik von Playford bis Händel

 

Nach dem schönen Publikumserfolg mit dem Wassermusik-Programm Tutti di mare, nimmt Cardinal Complex in fast derselben Besetzung sein Publikum in seinem neusten Programm auf einen Streifzug durch die englische Barockmusik mit. Der Titel spielt auf die in der frühen Neuzeit besonders für englische Adelige obligatorische Kulturreise durch Mitteleuropa und insbesondere Italien an. Wir kehren die Reiseroute jedoch um und gehen als Mitteleuropäer auf Reisen im verregneten grossen Königreich. 

 

Die englische Musik zwischen 1600 und 1800 zeichnet sich durch einen starken Gegensatz aus, der sie von Anfang bis Ende durchzieht: Auf der einen Seite stehen die genuin englischen Komponisten, die vor allem im 17. Jahrhundert einen eigenen, für unsere Ohren oft merkwürdigen Stil entwickelt haben, vielleicht auch aufgrund ihres Inseldaseins. Auf der anderen Seite war England immer ein für fremde Einflüsse sehr offenes Land und hat besonders im frühen 18. Jahrhundert zahlreichen grossen Komponisten, vorwiegend aus Italien und Deutschland, eine neue Heimat gegeben, in der sie sich als freischaffende Musiker etablieren und ihren Stil mit englischen Einflüssen vermischen konnten. 

Grosse Vertreter aus der ersten Gruppe wären z. B. Matthwe Locke und Henry Purcell, aus der zweiten kann man Francesco Geminiani und natürlich der im Nachhinein zum englischen Nationalkomponisten schlechthin gekürten Georg Friedrich Händel zählen. 

 

In A Grand Tour Reversed machen wir einen Streifzug durch dieses Repertoire, es erklingen Werke von Lawes, Playford, Purcell, Geminiani und Händel, wobei die Besetzung dabei das Ungewohnte ist: Mit der seltenen Kombination von zwei Blockflöten, Fagott, Violoncello und zwei Cembali können wir viele Werke in ihrer originalen Besetzung wiedergeben, jedoch auch grössere Werke in von uns selber bearbeiteten Fassungen zum Erklingen bringen.

 

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